Omis Hackfleischsößchen

Das Weihnachts-Hackfleischsößchen Rezept

Eins kurz vorweg: ich koche meistens "aus der Lameng", daher tue ich mich mit Mengenangaben schwer. Es muss halt schmecken, wie es schmecken soll und das ist oft in Rezepten schwer festzuhalten. Aber ihr habt darum gebeten und ich will ja auch, dass mehr Leute das tolle Rezept meiner Omi genießen können, so here we go. Aber ja, wenn ihr findet, das Ganze braucht mehr oder weniger von irgendeiner Zutat, fühlt euch frei, nachzubessern.

 

Für das Sößchen:

1 Kilo gemischtes Hack

1 Bund Suppengrün

3 Zwiebeln

4 Zehen Knoblauch

Brühe

Senf

Maisstärke

Butterschmalz

 

Für den Gurkensalat:

2 bis 3 Gurken

1 Becher Schlagsahne

1 Päckchen Tiefkühldill

Senf

Knoblauchpulver

Essig

 

Kartoffeln (idealerweise mehligkochend, ist aber am Ende eigentlich wurscht)

 

Als allererstes heizt ihr Euren Backofen vor, wenn der eine Grillfunktion hat, nutzt die unbedingt. Dann nehmt ihr eine feuerfeste Form und packt da zwei von euren Zwiebeln rein. Ungeschält, ohne irgendwas dazu. Das Ganze stellt ihr dann in den Ofen auf mittlere Schiene.

Die Zwiebeln sollen da drinnen jetzt mehr oder weniger „anbrennen“. Ich stelle die Temperatur so auf 200° und beobachte sie. Aber nehmt sie nicht raus, bevor nicht die ganze Wohnung intensiv nach Zwiebel riecht und die Haut schon verkohlt ist an manchen Stellen. Bei meinem Ofen sind das so 40 Minuten.  

Währenddessen putzt ihr das Suppengrün, die verbleibende Zwiebel und den Knoblauch und hackt alles in Würfel. Jetzt nehmt ihr eine große Pfanne und bratet dort auf großer Hitze in Portionen euer Hackfleisch samt Suppengrün, Zwiebeln und Knoblauch im Butterschmalz an. Nicht ständig das Fleisch bewegen, sonst bräunt es nicht, das gleiche gilt für die Portionsgröße. Packt ihr zu viel auf einmal in die Pfanne, kann das Fleisch nicht rösten. Dann lässt es nur alle Säfte fließen und köchelt grau und deprimierend vor sich hin.

Dabei jede Portion salzen, bei der letzten Runde kommt ein Esslöffel Senf dazu, der röstet nochmal schön mit und gibt extra Geschmack. In der Pfanne angesetztes unbedingt mit etwas Wasser „deglazen“ und den losgekochten Sud über das gebratene Hack geben, das ist pures Aroma.

Jetzt kommt das Hack entweder in einen großen Topf oder eine Pfanne, die groß genug ist. Die gerösteten Zwiebeln sollten jetzt gut sein. Schneidet den unteren Strunk ab und quetscht den jetzt ganz schön verflüssigten Inhalt mit in den Topf. Auch aller Saft, der evtl ausgelaufen ist und jetzt in der Form ist, sollte in den Topf. Wir wollen gerne eine Geschmacksexplosion ohne Maggi Fix und Konsorten und so geht das ganz gut. ;0) Sollte das Innere der Zwiebel noch zu fest sein, ist sie noch nicht gut, aber das macht ihr dann beim nächsten Mal besser.

Das alles gießt ihr jetzt mit Brühe auf, bis das Hack fast bedeckt ist. Bei meiner Oma war die Brühe von Knorr Pflicht, wenn ihr selber ne andere habt oder sogar selbstgemachte Bouillon oder so benutzen wollt, auch gut.

Jetzt muss das ganze eigentlich nur für ein, zwei Stündchen auf kleiner Flamme köcheln. Achtet darauf, dass sie nicht zu stark reduziert. Sollte das passieren, könnt ihr immer Wasser nachgießen.

Zu guter Letzt alles einmal abschmecken (ich muss fast immer kräftig nachsalzen, aber da ist jeder anders) und dann mit Maisstärke andicken. Ihr könnt auch normale Soßenbinder nehmen, aber ich bin kein Fan. Meine Oma hat wahrscheinlich welche benutzt.

 

Die Gurken schälen und in feine Scheiben hobeln. In einer großen Schüssel einen oder zwei Esslöffel Senf mit dem Becher Sahne verrühren, Salz dazu, ein bisschen weissen Essig, einen Teelöffel Knoblauchpulver und die ganze Packung Tiefkühldill. Dann die Gurken unterheben und das ganze für mindestens eine Stunde ziehen lassen. Das könnt ihr im Kühlschrank machen, aber je nachdem, wann gegessen werden soll, müsstet ihr den Gurkensalat schon ne Weile vorher rausnehmen, der sollte Zimmertemperatur haben. Vor dem Servieren einmal abschmecken und nachwürzen.

Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser kochen, bis sie gut sind.

 

Zum Anrichten wichtig:

Nehmt einen tiefen Teller! Zuerst ein paar Kartoffeln zerdrücken, dann großzügig Sößchen obendrauf und wiederum darauf dann den Gurkensalat schichten. Sonst isses einfach nicht richtig. ;0)

Guten Appetit.